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„... Köhl deutet den Stoff der Vergewaltigung als zeitgenössischen Ausdruck alltäglichen Vandalismus – Gewalt, die einer Laune oder eigentlich einer inneren Leere entspringt ... äußerliche Kälte und Glätte ist nur Ausdruck von Isolation, letzlich von Seelenarmut und ungestilltem Hunger nach Liebe. Nur so wird aus der derben Männerwette ein grausames Verbrechen an dessen Ende die Ausweglosigkeit des Opfers steht.“ [FAZ]
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„Die Inszenierung ist wohl einer der bedeutendsten Wiederbelebungs- versuche im Rahmen der Maifestspiele ... Lukretia ist tot ... und so richtig scheint das weder Gatten noch Schänder zu kratzen. Die Erzähler allerdings haben ihren eigenen Stoff weitaus schlechter verwunden. Beide ... sind irre geworden an der Nonchalance, an dem unerschütterbaren Fatalismus, mit dem hier Suizid und Ehr- abschneidung gekontert werden ... Köhl gab der Inszenierung durch das spielerisch präzise und bemerkenswert unstilisierte Schauspiel seines Sängerensembles Dynamik und Spannung.“ [Wiesbadener Tagblatt]
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