DER RAUB DER LUKRETIA
Oper von Benjamin Britten Internationale Maifestspiele
Hessisches Staatstheater Wiesbaden

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„... Köhl deutet den Stoff der
Vergewaltigung als zeitgenössischen
Ausdruck alltäglichen Vandalismus –
Gewalt, die einer Laune oder
eigentlich einer inneren Leere
entspringt ... äußerliche Kälte und
Glätte ist nur Ausdruck von
Isolation, letzlich von Seelenarmut
und ungestilltem Hunger nach Liebe.
Nur so wird aus der derben
Männerwette ein grausames
Verbrechen an dessen Ende die
Ausweglosigkeit des Opfers steht.“
[FAZ]

„Die Inszenierung ist wohl einer der bedeutendsten Wiederbelebungs-
versuche im Rahmen der
Maifestspiele ... Lukretia ist tot ...
und so richtig scheint das weder
Gatten noch Schänder zu kratzen.
Die Erzähler allerdings haben ihren
eigenen Stoff weitaus schlechter
verwunden. Beide ... sind irre
geworden an der Nonchalance, an
dem unerschütterbaren Fatalismus,
mit dem hier Suizid und Ehr-
abschneidung gekontert werden ...
Köhl gab der Inszenierung durch
das spielerisch präzise und
bemerkenswert unstilisierte
Schauspiel seines Sängerensembles
Dynamik und Spannung.“
[Wiesbadener Tagblatt]

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